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Die Feuerschutzpolizei-Regimenter

Unter dem Eindruck der Folgen der deutschen Luftangriffe auf Warschau entwickelte das Hauptamt der Ordnungspolizei Überlegungen zur Aufstellung mobiler und daher überörtlich einsetzbarer Feuerlöschkräfte. Diese sollten dem Vormarsch der Wehrmacht folgen und für den Brand- und Luftschutz in den besetzen Gebieten sorgen. Im Ergebnis dieser Überlegungen entstanden zwischen 1939 und 1942:

Für diese militärisch organisierten und geführten motorisierten Feuerschutzpolizeiverbände war eine Regimentsstärke vorgesehen. Laut Ausstattungsnachweisung (K.St.A.N.) ergab sich für die sechs Regimenter eine Gesamtstärke von rund 6000 Mann. Die Offiziere und Unteroffiziere hatten gemäß einer Verfügung vom Dezember 1941 eine Waffe zu tragen. Bedingt durch den permanenten Waffenmangel der Wehrmacht handelte es sich dabei in der Regel um ältere deutsche Modelle aus dem ersten Weltkrieg bzw. um Beutewaffen.


Das Feuerschutzpolizeiregiment Sachsen - die Aufnahme entstand im Jahre 1942 vermutlich in Rumänien
(Foto: Archiv Andreas Heß)


Einsatz beim Brand von Raffinerie-Anlagen
(Foto: Archiv Andreas Heß)

In erster Linie wurden die Regimenter für den Schutz von Kriegshäfen, Tanklagern, Erdölfeldern und anderen Anlagen von militärischer Bedeutung, in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten aber auch im Reichsgebiet eingesetzt. Das Regiment 4 soll allerdings auch zu polizeilichen Sonderaufgaben, wie der Partisanenbekämpfung, herangezogen worden sein.

Im ersten Halbjahr 1943 wurden die Regimenter aufgelöst und in selbstständige Abteilungen der Feuerschutzpolizei umgegliedert. Die Einsatzerfahrungen hatten nicht den Erwartungen enrsprochen. Die einzelnen Abteilungen der Regimenter wurden daher 1943 aus dem Regimentsrahmen herausgelöst und als selbständige motorisierte Feuerschutzpolizei-Abteilungen (FSchP-Abtl) einem zentralen Führungsstab unterstellt. Aus den FschP-Rgt 1 bis 3 gingen sieben FSchP-Abtl hervor. Aus dem FschP-Rgt 5 formierten sich zwei FSchP-Abtl. Das FSchP-Rgt 6, das ohnehin nur aus einer Abteilung bestand, wurde als FSchP-Abtl weitergeführt. Das FSchP-Rgt 4 "Ukraine" war 1943 nicht mehr existent.

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